Das Weingut Leth

Die Weingärten sind das größte Kapital des Weinguts Leth. Zum Schutz von Flora und Fauna werden traditionelle Verfahren mit den neuesten Erkenntnissen verbunden. So können gänzlich auf Herbizide und Insektizide verzichtet werden. Zur Erreichung höchster Qualitäten betreibt die Winzerfamilie strikte Ertragsbegrenzung und penible Laubarbeiten. Die Ernte erfolgt ausschließlich per Hand in mehreren selektiven Lesedurchgängen. In den Keller gelangt nur gesundes und physiologisch optimal reifes Traubengut.

Auch wenn am Wagram der Löss-Boden dominiert, trotzdem gibt es enorme kleinräumige Unterschiede in der Zusammensetzung der Böden, vor allem beim Kalkgehalt und im Untergrund. Auch Höhenlage, Hangneigung und mikroklimatische Verhältnisse haben entscheidenden Einfluss auf Stil und Qualität der darauf wachsenden Trauben. Und eines ist klar, nur die allerbesten Lagen erbringen mit großer Kontinuität die besten Weine – eben die "Ersten Lagen". Alle Lagenbezeichnungen (österreichisch: Rieden) im Felser Gemeindegebiet sind historische Namen, die zum überwiegenden Teil schon seit dem Mittelalter verwendet werden. Offiziell dokumentiert und festgeschrieben mit Erstellung des Franziszeischen Katasters im Jahre 1821.

Im Weingut Leth wird auch im Keller der höchste Qualitätsstandard angelegt.  Das bedeutet bestmögliche Schonung der Trauben vor dem Pressen, die temperaturkontrollierte Vergärung der Weißweine in Edelstahltanks und die Abfüllung erst nach Entwicklung eines Fruchtaromas. Gut Ding braucht Weile – das gilt im Besonderen für die Lagenweine, die in großen Holzfässern bis zu einem Jahr reifen dürfen. Die Reserve-Rotweine bleiben nach der Maischegärung noch längere Zeit auf den Schalen, es folgt der Apfelsäureabbau und danach zwischen 18 und 24 Monaten Barrique-Lagerung.

Franz Leth senior hat bereits vor 20 Jahren begonnen, sich einen besonderen Traum zu erfüllen: Als er damals die ersten seltenen und alten Rebsorten zusammentrug, hätte wohl niemand erwartet, dass er einmal mehr als 250 Sorten in einem Weingarten vereinen würde. Mit liebevoller Feinarbeit hat er in Zusammenarbeit mit der Weinbauschule Klosterneuburg, Forschern und Rebschulen von jeder einzelnen Sorte 15 Stöcke herangezogen, mit einem Schild versehen und ausgepflanzt. Ziel der Sammlung war es schon immer, beinahe verschwundene, traditionsreiche und regionaltypische Sorten zu erhalten. Die Sammlung umfasst heute schwerpunktmäßig regionale Sorten aus Niederösterreich, aber auch seltene Rebsorten der Steiermark, dem Burgenland, Italien, Ungarn, Deutschland, Tschechien oder auch den USA sind vertreten. Mittlerweile ist der Rebsortenweingarten der größte seiner Art in Österreich und bildet ein faszinierendes und gern besuchtes Betätigungsfeld für die Forschung.

Die Familie betreibt Weinbau in der dritten Generation. Mit viel Idealismus, Innovation und Investition ist es den Winzern gelungen ein Weingut zu formen, das zu den führenden der Region zählt. Beginnend Anfang der sechziger Jahre mit Franz und Barbara Leth über die Söhne Franz und Erich, welche die achtziger und neunziger Jahre prägten, bis zu Franz jun., der seit kurzem für die Weinlinie des Betriebs verantwortlich zeichnet, sind alle Familienmitglieder Winzer aus Leidenschaft.

Und so ist auch die gesamte Familie an der Weiterentwicklung des Weinguts beteiligt:

Franz Leth: Als Botschafter des Weingutes ist Franz viel unterwegs und besucht Kunden auf der ganzen Welt. Bei Messen, Präsentationen und Verkostungen aller Art stellt er die Leth-Weine vor. Wenn er am Weingut anzutreffen ist, dann meistens im Büro, umgeben von Bürokratie und Verwaltungsarbeit. Er liebt es, neue Orte und neue Leute kennen zu lernen, sowie neue Erfahrungen zu machen. Genau wie bei seinem Wein liebt er auch die Abwechslung in seiner Arbeit. Auch in seiner Freizeit steht der Wein und alles was sich damit verbinden lässt, ganz oben.

Hedwig Leth: Hedwig hat im Weingut Leth überall ihre Finger im Spiel. Von der Flaschenfüllung über die Etikettierung, Kommissionierung bis hin zur Betreuung von Ab-Hof-Kunden. Am liebsten ist sie jedoch mit der Weinlese beschäftigt, wenn sich die Weingärten in den schönsten Farben zeigen. Sie liebt den Familienzusammenhalt, der nun schon seit drei Generationen besteht und sich stetig weiterentwickelt.

Franz Leth Junior: Für Franz Leth Junior war der Weingarten sein erster Spielplatz und ist bis heute der Mittelpunkt seines Interesses. Die Weine vom Weingut Leth tragen seine Handschrift, sie werden vom Weingarten bis in den Weinkeller von ihm begleitet. Er liebt die Herausforderungen eines jeden Jahrganges und ist besonders stolz darauf, in den Keller gehen zu können und eine 2006er Flasche aus dem Regal zu holen – jener Jahrgang, der sein Erstlingswerk war.

Herta Leth: Herta hilft da, wo Not am Mann ist, sei es bei der Abfüllung der Weine, Etikettierung der Flaschen oder auch beim Stapler fahren. Außerdem kocht sie für die Familie und betreut die Kunden Ab-Hof. Dank der abwechslungsreichen Arbeit kommt so nie Langeweile auf!

Erich Leth: Erich ist für die Auslieferung der Weine in Österreich zuständig und organisiert bei allen Um-, Zu-, Aus- oder Neubauten am Weingut mit. Wenn dann noch Zeit bleibt, ist er mit dem Traktor im Weingarten unterwegs. Für ihn ist es besonders schön zu sehen, wie aus Kundenkontakten wahre Freundschaften entstehen können.

Kontakt: Weingut Leth, Kirchengasse 6, 3481 Fels am Wagram, Österreich / office@weingut-leth.at