Blauburgunder

Auch bekannt als Pinot Noir. Kreuzung aus Blauer Portugieser und Blaufränkisch. Der Anbau in Österreich konzentriert sich auf Niederösterreich und das Burgenland, er kommt aber auch in der Steiermark und in Wien vor. Der Blauburgunder wird trocken ausgebaut, häufig im kleinen Holzfass und bringt kräftige Weine.

Blauer Portugieser

Kreuzung aus der Blauen Zimmettraube und Sylvaner. In der Thermenregion ist der Blaue Portugieser die häufigste Rotweinsorte. Bei höheren Erträgen haben die Weine eine neutrale Aromatik und den Geschmack nach dezenter Frucht. Angenehm rund, mit milder Säure und wenig Gerbstoff sind sie unkomplizierte, anpassungsfähige Speisenbegleiter.

Blauer Wildbacher

Der Blaue Wildbacher ist ein Heunisch-Sämling, nahe verwandt mit Blaufränkisch. Er wird heute vor allem in der Weststeiermark gepflegt, wo er als roséfarbener Schilcher längst zum Gebietsklassiker geworden ist. Mit seinem würzigen Cassis-Bukett, seiner markanten Aromatik und der zupackenden Säure ist der Blaue Wildbacher ein exzellenter Begleiter zu herzhaften Schmankerln. Das Farbspektrum reicht von Zwiebelschale bis Erdbeerton, die Palette der Ausbauvarianten vom klassischen Schilcher über Frizzante und Rotweine mit kernigen Tanninen bis hin zu Prädikatsweinen und Destillaten. Beträchtliches Reifepotential.

Blaufränkisch

Auch bekannt als Lemberger. Kreuzung aus der Blauen Zimmettraube und Weißer Heunisch. Blaufränkisch wird vor allem im Burgenland, am Leithaberg, am Eisenberg und im Gebiet Carnuntum angebaut. Das typische Bukett dieser spätreifenden Sorte wird von tiefer Waldbeerenfrucht und delikater Würze geprägt, das Geschmacksbild ist feurig und lebendig, mit einer charakteristischen Säure. Blaufränkisch haben dichte Struktur und markante Tannine, die mit zunehmender Reife samtig-geschmeidige Facetten entwickeln.

Blütenmuskateller

Kreuzung aus der russischen Rebsorte Severnyi und Muskat. Das Aroma erinnert an Blumenblüten. Blütenmuskateller sind häufig voller und üppiger als Muskateller und eignen sich auch für die Süßweinerzeugung. Die Trauben sind sehr pilzwiderstandsfähig (PIWI).

Cabernet Sauvignon

Kreuzung aus Cabernet Franc und Sauvignon Blanc. Der Cabernet Sauvignon hat ein charaktervolles Aroma bei voller Reife. Der Ausbau in Barriques ist fast obligat, denn der Sortentypus wird damit effektvoll ergänzt. Bei Erreichen einer hohen Traubenreife sind feine, komplexe Cabernets möglich.

Chardonnay

In der Steiermark auch als Morillon Klassik bekannt. Der Ausbau erfolgt meist im kleinen Holzfass (oft mit biologischem Säureabbau) oder im Stahltank. Beim Chardonnay ohne Holz dominieren Frucht und elegante Würze. Im Barrique ausgebaut, treten buttrig-röstige Noten auf, mit Weißbrot, Dörrobst, Rosinen und Kokos.

Frühroter Veltliner

Kreuzung aus Roter Veltliner und Sylvaner. Auch bekannt als Malvasier. Der Frührote Veltliner zeichnet sich besonders durch seine Frische und Leichtigkeit aus, der ihn zu einem perfekten Sommerwein macht.

Gemischter Satz

Im Gegensatz zu einer Cuvée (Verschnitt fertiger Weine) entsteht der Gemischte Satz durch die Vermischung von Trauben unterschiedlicher Rebsorten vor der gemeinsamen Verarbeitung. Streng geregelt ist der Wiener Gemischte Satz DAC.

Grüner Veltliner

Der Grüne Veltliner ist die wichtigste Weißweinsorte in Österreich und stammt vom Traminer ab. Seine wichtigsten Anbaugebiete liegen in Niederösterreich vom Donauraum bis ins Weinviertel, er kommt aber auch im Burgenland vor. Der Grüne Veltliner ist ein frischer und trockener Wein, dessen lagerfähige, kraftvolle Varianten aus erstklassigen Lagen zu den großen Weißweinen der Welt zählen. Besonderes Merkmal ist der pikante Mix aus Frucht und pfeffriger Würze, ergänt von harmonischer Säure. Ein universeller Speisenbegleiter.

Merlot

Merlot-Weine verfügen über große Rundheit und verführerische Samtigkeit. Die kleinen, dunklen Traubenbeeren verleihen dem Wein eine dichte, tiefe granatrote Farbe. Der Merlot reift etwas früher als der Cabernet und liefert sehr elegante Weine mit seidigen Tanninen und tiefer, pikanter Frucht.

Müller-Thurgau

Auch bekannt als Rivaner. Die Rebsorte entstand durch eine Kreuzung aus Riesling und Madeleine Royale durch den Schweizer Botaniker Hermann Müller in Geisenheim. Der Müller-Thurgau reift sehr früh, wird gerne als Primeur oder Jungwein angeboten und frisch getrunken. Auf der anderen Seite des Reifespektrums werden auch Prädikatsweine erzeugt. Der eleganten, dezenten Aromatik der Trauben entsprechen blumig-feine Muskatanklänge und zartfruchtige, meist traubige Noten im Duft. Das Geschmacksbild ist meist mild in der Säure, rund und harmonisch, elegant im Abgang.

Muskateller

Der Muskateller ist vor allem in den rassig-pikanten Spielarten Gelber und Roter Muskateller beliebt. Das intensive Bukett umfasst florale Akzente, frische Zitrusnoten, feine Kräutergewürze und duftiges Muskatparfüm. Das meist schlanke, doch gut strukturierte bis kompakte Geschmacksbild ist von traubig-weiniger Finesse mit vibrierender Fruchtsäure geprägt. Der vielseitige Muskateller eignet sich damit auch besonders als animierender Aperitif.

Muskat Ottonel

Muskatvariante aus Chasselaskreuzung. Sehr besonders ist der Muskat Ottonel als milde Spät- und Auslese.

Neuburger

Kreuzung aus Roter Veltliner und Sylvaner. Vornehm-zurückhaltend in der Aromatik, präsentiert sich ein vollreifer Neuburger mit weicher Kraft und gehaltvoller Art mit viel Harmonie. Mit der Entwicklung tritt eine Würze, die an grüne Nüsse erinnert, zum eleganten Geschmacksbild.

Pinot Gris

Auch bekannt als Grauburgunder oder Ruländer. In Österreich wird der Pinot Gris an der Donau, im Burgenland und in der Steiermark angebaut. Exemplare mit hoher Reife, gutem Körper und geschmeidiger Fülle reifen ausgezeichnet und erhalten ihre konzentrierte Art. Dies gilt auch für die süßen Sortenbeispiele.

Pinot Noir

Auch bekannt als Blauer Burgunder. Kreuzung aus Schwarzriesling und Traminer. Der Pinot Noir ist eine sensible Sorte, bringt aber auf idealem Standort bei hoher Reife und gekonnter Vinifikation, Spitzenweine. Charakteristisch ist die eher hellere Farbe. Typisch für das Bukett sind je nach Herkunft und Jahrgang Beeren, Dörrpflaumen sowie feine Mandel-Marzipan-Noten. Am Gaumen lebhaft und feurig, mit Würze und feiner Fruchtsäure, bringt die Sorte eher wenig Tannin.

Riesling

Auch bekannt als Weißer Riesling oder Rheinriesling. Jugendliche Rieslinge zeigen elegante Steinobstfrucht (Pfirsich, Marille) mit zitronig-frischen und exotischen Noten (Stachelbeere). Riesling entwickeln sich kontinuierlich und zeigen im "zweiten Leben" oft einen gewissen Petrolton. Das gilt speziell für Reserven im Spät- und Auslesebereich (oder Wachau Smaragd). Nicht verwandt mit dem Welschriesling.

Rosenmuskateller

Der Rosenmuskateller wird in Österreich vor allem im Burgenland angebaut. Seine mittlere bis späte Reifezeit ergibt hochreife, geschrumpfte Beeren, die sich hervorragend zur Produktion hochwertiger Süßweine eignen.

Roter Veltliner

Den Roten Veltliner findet man vor allem am Wagram, aber auch im Kremstal und Kamptal sowie vereinzelt im Weinviertel und in Wien. Bei rigoroser Ertragsbeschränkung bringen die Reben sehr eigenständige, im Bukett eher zurückhaltende Weine mit enormem Entwicklungspotential, wobei ein kräftiger Alkoholgehalt und hohe Extraktwerte nicht selten sind. Sortentypisch sind zarte Rosinen- und Honigtöne, ein voller Körper und eine belebende Säurestruktur.

Rotgipfler

Kreuzung aus Roter Veltliner und Traminer. Der Rotgipfler überzeugt sowohl im mittelgewichtigen, klassisch-trockenen Bereich als auch in höheren Reifestufen als Reserve oder fruchtsüße Spätlese. Diese gehaltvollen, spannungsreichen Gewächse mit der angenehm eingebundenen Säure gewinnen durch längere Flaschenreife noch an Ausdruckskraft und überzeugen als Speisenbegleiter in schwierigem Umfeld zwischen Asiaküche und Käse.

Sauvignon Blanc

Kreuzung aus Traminer und Chenin Blanc. In Österreich erreicht die Sorte auf den steilen Muschelkalk-Lagen in der Steiermark echte Weltklasse. Charakteristisch ist die große Aromenvielfalt von Johannisbeeren über Kräuter und Schoten bis zu Steinobstnoten. Eine frische, reife Säure unterstreicht die lebhafte Art selbst bei hoher Reife. Der Ausbau erfolt oftmals in Barriques.

Sämling 88

Auch bekannt als Scheurebe. Kreuzung aus Riesling und Buketttraube, die im Jahre 1916 vom deutschen Rebzüchter Georg Scheu gezüchtet wurde. Bringt im Burgenland tolle Prädikatsweine.

Scheurebe

Auch bekannt als Sämling 88. Kreuzung aus Riesling und Buketttraube, die im Jahre 1916 vom deutschen Rebzüchter Georg Scheu gezüchtet wurde. Bringt im Burgenland tolle Prädikatsweine.

Schilcher

Auch bekannt als Blauer Wildbacher. Der Schilcher wird heute vor allem in der Weststeiermark gepflegt, wo er als roséfarbener Wein längst zum Gebietsklassiker geworden ist. Mit seinem würzigen Cassis-Bukett, seiner markanten Aromatik und der zupackenden Säure ist der Schilcher ein exzellenter Begleiter zu herzhaften Schmankerln.

St. Laurent

Der Name deutet auf den Lorenzi-Tag (10. August), an dem sich die Beeren zu verfärben beginnen. Das Bukett ist fruchtbetont, mit Beeren, Weichseln und Zwetschken. Erst nach längerer Lagerung treten klassische Pinot-Noten auf. Die feine Herbe gepaart mit samtigen Tanninen machen ihn zu einem idealen Begleiter zu Schmorgerichten und Wild.

Syrah (Shiraz)

Kreuzung aus den südfranzösischen Trauben Dureza und Mondeuse blanche. In Österreich wird Syrah hauptsächlich im Burgenland angebaut. Bei voller Reife ergibt er tiefrote, tanninreiche Weine mit Duft nach Veilchen. Sehr gutes Reifepotential.

Traminer

In Österreich ist die Stadt Klöch im Vulkanland Steiermark mit den Basaltböden die Traminerhochburg. Den drei Spielarten Roter, Gelber und Gewürztraminer sind das intensive Aroma sowie die große Entwicklungsfähigkeit bei hoher Reife gemeinsam. Der Rote Traminer hat das feinere, dezentere Sortenbukett, das deutlich an Wildrosen erinnert. Der Gelbe Traminer erinnert an Rosen, Kräuter und Zitrusfrüchte und der Gewürztraminer zeigt sich meist kraftvoll und würzig, mit einem Duft nach Rosenblüten und exotischen Früchten.

Weissburgunder

Auch bekannt als Weißer Burgunder oder Klevner. Weißburgunder sind in der Jugend eher ruhig, aber gehaltvoll, mit zart blumiger Aromatik und eleganter Säure. Der feine Duft erinnert gelegentlich auch an reife Äpfel. Bei längerer Lagerung kann sich ein zarter Nuss- oder Mandelton entwickeln. Mit viel Extrakt und Substanz ausgestattet, zeigt sich die Sorte bei entsprechender Reife mit großer Eleganz und wohldosierter Kraft. Der Ausbau erfolgt meist im Stahltank oder im großen Holzfass.

Welschriesling

In Österreich reicht das Spektrum des Welschriesling vom säurebetonten Sektgrundwein aus dem Weinviertel über kernige steirische Buschenschank-Bestseller bis zu edelsüßen Prädikatsweinen aus dem Burgenland. Der Welschriesling ist würzig-frisch, mit grünem Apfel, Zitrus und etwas Heublumen. Typisch ist eine lebendige Säure. Bei Prädikatsweinen betört der komplexe, pikante Duft. Nicht verwandt mit dem Riesling.

Zierfandler

Kreuzung aus Rotem Veltliner und Traminer. Auch bekannt als Spätrot, dessen Bezeichnung auf die spät reifenden Trauben, die sich an der Sonnenseite rötlich färben, hinweist. Der Zierfandler ist dezent im Bukett, mit feiner Frucht und nussiger Würze. Der gute Körper ist gestützt von einer rassigen Säure. Spät gelesene Zierfandler sind extraktreich und kräftig, oft mit Dörrobst- oder exotischen Fruchtaromen. Fruchtsüße Prädikatsweine weisen beeindruckendes Lagerpotential auf und reihen sich unter die großen Weißweine der Welt.

Zweigelt

Auch bekannt als Rotburger. Der Zweigelt ist die meistverbreitete Rotweinrebe in Österreich und wurde im Jahre 1922 von Prof. Fritz Zweigelt aus Blaufränkisch und St. Laurent in Klosterneuburg gekreuzt. Ihr Spektrum reicht von jung zu trinkenden, ohne Holz ausgebauten Weinen bis zu kraftvollen Gewächsen aus dem Barrique. Die fruchtige Variante duftet nach Kirschen, ist samtig-rund und dezent-würzig. Die kraftvolle Stilistik zeigt Weichsel-Beeren-Aroman. Bei aller Komplexität sind die Weine sehr harmonisch.